Nachgewiesene gesundheitliche Vorteile der Sauna



Ein Saunabesuch kann nicht nur eine angenehme, sondern auch eine gesunde Aktivität sein. Unter anderem kann das Risiko für Herz-Kreislauf- und neurodegenerative Erkrankungen, Atemwegserkrankungen wie Grippe und Asthma bronchiale sowie für Kopf- und Gelenkschmerzen gesenkt werden. All dies verringert das Sterberisiko und verbessert die Lebensqualität nicht weniger als regelmäßiges Gehen. Dies geht aus den Ergebnissen einer finnischen Literaturrecherche hervor, die am 31. Juli in der Zeitschrift Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde.

In einer Studie war die Wahrscheinlichkeit, einen hämorrhagischen Schlaganfall zu erleiden, bei Personen, die vier- bis siebenmal pro Woche in die Sauna gingen, dreimal geringer als bei Personen, die nur einmal pro Woche ein Dampfbad nahmen. In einer anderen Studie reduzierten 4–7 Besuche gegenüber 1 pro Woche das Risiko für Demenz und Alzheimer. Darüber hinaus verringerte ein Aufenthalt in einem Dampfbad von 19 Minuten oder länger das Risiko eines plötzlichen Herztodes und eines Todes jeglicher Ursache im Vergleich zu einem 11-minütigen Aufenthalt.

Andere Studien haben eine Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks nach einer halbstündigen Exposition im Dampfbad gezeigt, wobei eine prospektive Langzeitstudie das Risiko für Bluthochdruck um 47 % senkte.

Die Autoren gehen davon aus, dass eine Kombination aus körperlicher Aktivität und Sauna noch effektiver zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Der Aufenthalt in der Sauna ist nicht nur sinnvoll, sondern auch durchaus sicher. Es gab mehrere Fälle von plötzlichem Tod von Menschen, die im betrunkenen Zustand in die Sauna gingen, aber der Alkohol ist dafür mehr verantwortlich als die Überhitzung in der Sauna. Ein schneller Ausstieg aus dem Dampfbad in die Kälte kann bei Patienten mit einem kürzlich erlittenen Herzinfarkt riskant sein. Auch bei instabiler Angina pectoris, unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und schwerer Aortenstenose ist die Sauna kontraindiziert. Weitere mögliche Kontraindikationen sind infektiöse oder entzündliche Erkrankungen, Fieber, Hautabschürfungen und akute Dermatitis.

Den bereitgestellten Daten zufolge ist das Bad für Patienten mit stabiler Angina pectoris und/oder Kardiosklerose nach Infarkt sicher.

Traditionell beträgt die Temperatur in einer finnischen Sauna 80 – 100 °C (176 – 212 °F), die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 10 – 20 %. Das Badehaus wird normalerweise einmal pro Woche besucht. Normalerweise verbringen sie 5 bis 20 Minuten im Dampfbad, machen dann eine Pause bei Raumtemperatur und betreten das Dampfbad zwei bis drei Mal pro Besuch.

Basierend auf den verfügbaren Beweisen kommt man zu dem Schluss, dass die Nutzung der Sauna vorteilhaft ist und möglicherweise therapeutisches Potenzial hat, insbesondere bei Menschen, denen es schwerfällt, Sport zu treiben.